WIR SUCHEN IM AUßEN UND VERGESSEN WAS IN UNS STECKT
Katharina Friedsam • Juli 08, 2022
WIR SUCHEN IM AUßEN UND VERGESSEN WAS IN UNS STECKT
Wie viel Jahre bist du bereits durch das Leben gerannt?
Gefangen im Strudel der Hektik, in dem Wahnsinn der Leistungs- und Druckgesellschaft.
Getrieben von unseren inneren Antreibern, gönnen wir uns nicht mal ein Päuschen.
Sei stark!
Sei perfekt!
Mach es allen recht!
Streng dich an!
Mach schnell!
Kommen sie dir bekannt vor?
In diesem Päuschen genießen wir nicht mal mehr unseren leckeren Cappuccino, den der freundliche Barista so kunstvoll und mit so viel Liebe für uns zubereitet hat.
In diesem Päuschen checken wir unsere E-Mails, tätigen einen Anruf,
sind mit unseren Gedanken wieder einmal in der Zukunft.
Und ganz schlimm hat es diejenigen erwischt, die es nicht einmal ein paar Sekunden mit sich alleine aushalten und jede freie Sekunde Instagram, Facebook, Tinder uns sonst was abchecken.
Auf der jagt nach dem nächsten kleinen Dopamin Kick.
So süchtig nach tollen Kommentaren, Likes und die Anerkennung von Außen,
da sie es leider nie gelernt haben,
sich diese Anerkennung und Liebe selbst zu schenken.
Mit 31 Jahren, habe ich aufgehört zu rennen.
Nicht weil ich mich bewusst dafür entschieden habe, sondern weil mich viele Lebenskrisen zu Boden rissen.
Menschen verändern sich bedauerlicherweise meist nur durch großen Schmerz, wie in meinem Fall oder schöner, durch Begeisterung.
Lasst uns nicht erst durch Schicksalsschläge oder Lebenskrisen,
schmerzhaft aus unserem „Run“ reisen.
Versteht mich nicht falsch.
Ab und an mal ist ein knackiger „Run“ gut und richtig.
Für eine bestimmte Zeit, in bestimmten Lebensphasen.
So lange wir dabei unsere Selbstfürsorge im Blick behalten.
Unsere inneren Antreiber, haben ihre Daseinsberechtigung.
Und hinter jedem inneren Antreiber, steht auch eine positive Eigenschaft.
Wie bei allem im Leben passt auch hier an dieser Stelle „die Dosis macht das Gift“!
DAS GOLDENE FENSTER
Erkennst du die Botschaft, verpackt in dieser wundervollen Impulsgeschichte?
Es war einmal ein kleiner Junge, der lebte in einer Hütte auf einem grünen Hügel.
Er war glücklich. Und doch fehlte ihm etwas zu seinem Glück,
denn da gab es etwas, das er sich mehr als alles auf der Welt wünschte:
Jeden Tag gegen Abend, wenn die Sonne allmählich sank, saß er auf der Schwelle, stützte sein Kinn in die Hand und starrte über das weite Tal hinüber zu einem Haus, das goldene Fenster hatte.
Wie Diamanten leuchteten sie!
Es war ein wunderbarer Anblick, und er konnte sich nicht satt sehen,
und er wünschte sich sehnlichst,
dass er einmal in einem solch schönen Haus wohnen könnte.
Tag für Tag, Jahr für Jahr faszinierte ihn das Haus mit den goldenen Fenstern, und als er schließlich alt genug war, um in die Schule zu gehen, beschloss er, das Haus seiner Träume endlich kennenzulernen.
An einem Nachmittag im Sommer machte er sich auf den Weg.
Aber er brauchte länger, als er gedacht hatte, und als er schließlich ankam, war die Sonne bereits untergegangen.
Er erlebte eine schreckliche Enttäuschung:
Das Haus hatte gar keine goldenen Fenster, ja es war nichts anderes als eine einfache Hütte mit ganz gewöhnlichen Fenstern.
In der Hütte lebte ein Mann mit seiner Frau, und da es schon zu spät für den Rückweg war, behielten sie den kleinen Jungen über Nacht bei sich.
Wie groß aber war seine Überraschung, als er am nächsten Morgen erwachte und aus dem Fenster schaute:
Fern über dem Tal stand ein anderes Haus mit goldenen Fenstern, und jedes einzelne Fenster blinkte und blitzte so herrlich, wie er es nie zuvor gesehen hatte. Voller Erwartung lief er darauf zu.
Da erkannte er es: Es waren die Fenster des Hauses, in dem er wohnte.
Wie oft erkennen wir nicht, was bereits da ist!
Wir suchen zu oft im Außen und vergessen, was bereits in uns steckt!
Zu oft wollen wir das, was andere haben und vergessen, dass womöglich auch dich das Wesentliche glücklich machen würde.
Überprüfe mal für dich, wann du im Außen suchst?
Wann rennst du, obwohl es vielleicht viel mehr Sinn machen würde, mal stehen zu bleiben.
Inne zu halten um zu merken „WOW“ vielleicht ist ja schon alles da!!!
Glücklichsein, können wir immer nur im gegenwärtigen Moment.
Das vergessen wir leider viel zu oft.
Mein Rezept zum Glücklichsein heißt Bewusstheit.
Ohne Achtsamkeit, wird es sehr schwer mit dem Glücklichsein.
Überprüfe, was wirklich hinter deinem Streben nach "mehr" steckt.
Weshalb möchtest du dir gerade diese schöne Etagere kaufen, die du gerade im Schaufenster erblickt hast? Ach so, vielleicht steckt dahinter das Bedürfnis der Selbstfürsorge. Vielleicht hast du dich selbst so sehr vernachlässigt in der Hektik des Alltags. Du sehnst dich in Wirklichkeit, es dir schönzumachen.
Dein wundervolles Essen, so richtig zu zelebrieren, weil du es dir doch wert bist.
Kultiviere diese Achtsamkeit, in der du deinen wahren Bedürfnissen begegnest und sie dir dann erfüllen darfst. Anstatt deine wahren Gefühle, Träume, Wünsche, Bedürfnisse impulsgesteuert ignorierst, kompensierst, unterdrückst z.B. mit dem allgegenwärtigen Konsumwahn?
Der Blick nach innen, zeigt dir deine wunderschönen goldenen Fenster.
Wer in sich selbst, die Quelle der Freude gefunden hat, dem steht Glücklichsein nichts mehr im Weg. Wenn du jetzt in diesem gegenwärtigen Moment nicht Glücklichsein kannst, egal wie auch die Umstände gerade sind, wird es sehr schwer wahrhafte Erfüllung zu finden. Du darfst lernen, deine Befindlichkeit nicht vom Außen abhängig zu machen.
Gesunde Ernährung findet ja nicht getrennt vom Leben statt, sondern sollte Teil deines Lebens sein. Eine Tiefkühlpizza dauert definitiv länger, als das, was ich koche. Stress und Hektik ist der größte Feind unserer Gesundheit. Stress hat einen größeren Einfluss als wir wahrhaben möchten. Problem heute ist eindeutig, wir als Gesellschaft wollen Ernährung keinen Raum mehr geben. Das richtige Mindset für gesundes Essen fehlt. Wir räumen in unserem Kopf schon keinen Platz mehr dafür ein. Ernährung ist jedoch ein wichtiger Bestandteil der Gesundheit. Ohne nahrhafte Nahrung, keine Energie, kein Glücklichsein, keine Selbstregulation. Das darf uns doch allen bewusst sein.
Schatz, der Müll ist voll! Mhhhh…denkt sich der Mann. Die Frau möchte eigentlich damit sagen: „Bringe den Müll bitte runter!“ Warum bekommen wir kein Klartext hin? Dieses ganze rum geeiere führt zu nichts außer Frust, Ärger und Missverständnissen. Klartext ist eine Sprache, die wir auf keiner Schule lernen, die dürfen wir uns erarbeiten. Mit Sicherheit nicht einfach und tut manchmal weh, wenn mit einem Klartext gesprochen wird.
Irgendwie finde ich es schon fast lächerlich, diese ganzen Debatten über die einzig richtige Ernährung. Gibt es noch einen Menschen, der einfach das isst, was auf den Tisch kommt? Ohne Murren, knurren und Unverträglichkeiten? Oder, muss es immer jemanden geben, der auf glutenfreie Pasta besteht, mit veganem Käse? Das Dessert selbstverständlich laktosefrei und die gute, alte Latte Macchiato wird ausgetauscht, durch die fancy Matcha Latte, aber bitte mit Hafermilch. Dieser eine Mensch, der sich einfach nur ein Schnitzel bestellt, weil er gerade Bock darauf hat, erntet böse Blicke. Du Mörder, denken sich die anderen. Muss gerade selber lachen, wie krank das doch ist, oder?
Alleinsein hat in meiner Welt überhaupt nichts mit Einsamkeit zu tun. Ganz im Gegenteil. Die deutsche Sprache ist fantastisch, denn sie sagt einem schon alles, wenn wir genau hinsehen. ALL EIN SEIN – Ich fühle mich zu jeder Zeit mit allem Verbunden. Das ist ein kraft gebender Zustand, den wir alle anstreben sollten. Zu dem Menschen zu werden, mit dem wir gerne sind. Das ist, wie ich finde, Voraussetzung für so vieles. Voraussetzung, um wirklich, wirklich glücklich zu sein.
Sorry, doch Friede, Freude, Eierkuchen, Paradies, Schlaraffenland usw. ist leider eine Illusion. Solange du lebst, gibt es nicht diesen Dauerzustand von Glücklichsein. Es wird immer Dinge geben, die dich stören, solange du lebendig bist. Konflikte, Widerstände sind das normalste der Welt. Es gibt denn noch Menschen, die sind im Leben glücklich. Dazu würde ich mich eindeutig zählen. Ich wage zu behaupten, dass es für jeden Menschen möglich ist, ein Mensch zu werden, der das Glück in sich trägt.
Was passiert denn mit uns, wenn wir uns minderwertig fühlen? Und wie oft fühlen wir uns in der heutigen Zeit so? Wir wünschen uns alle von Herzen, uns rundum wohl zu fühlen, in uns, mit uns und mit der Welt. Dieses mächtige Gefühl von „ ich fühle mich wertvoll “ wird durch Abwertungen zur Nichte gemacht. Ein gutes Selbstwertgefühl ist jedoch essenziell für Glücklichsein und Gesundheit.
Wissen sie, wir haben schon für die Kinder in Afrika Geld gesammelt, als ich noch Kind war. Was hat sich verändert? Nichts! Das war so ein krasser Gänsehautmoment, den mir meine liebe 72-jährige Nachbarin, mit ihrer Aussage verpasste. Ich ging bereichernd aus unserem tollen Gespräch. Meine Begegnungen mit Menschen gehen meistens deep, für oberflächlichen Smal Talk nehme ich mir keine Zeit. Das Thema Verzicht finde ich faszinierend, da es mein Leben reich gemacht hat. Über Verzicht philosophierte ich nach dem tollen Gespräch. Es erfüllt mich durch den Wald zu spazieren und dabei Themen zu bewegen, die präsent sind.
WOW! Besser hätte das neue Jahr 2023 nicht starten können. Mit einem ungelogenen, laut halsen Lachen, bin ich aus dem Schlaf erwacht. An den Traum konnte ich mich leider nicht mehr im Detail erinnern, nur an kleine Bruchteilchen, aber das war ein so fantastisches Gefühl. Ich liebe es aus vollstem Herzen zu lachen.
Herzlich willkommen in einem neuen Jahr voller Möglichkeiten. Ein Neustart ist schon was Tolles. Im Prinzip fängt jeden Tag ein neues Leben an, doch die Magie, die in einem Jahreswechsel innewohnt, sollten wir für uns nutzen. Es fühlt sich fantastisch an, ein altes Kapitel abzuschließen und ein neues Kapitel ganz neu schreiben zu dürfen. Das Thema war, das Erste, dass mir in den Sinn kam. Also bekommt es eine Bühne.